Marinas Delphintherapie - Therapietagebuch 

Wir haben ein Therapietagebuch geführt, welches wir an dieser Stelle verkürzt wiedergeben möchten. Wer Näheres über unsere Zeit erfahren möchte, kann uns natürlich jederzeit gerne ansprechen oder auf einen Blue Curaçao Cocktail bei uns vorbeischauen.

Bildergalarie


 

 

Wie verläuft eigentlich eine Delphin-Therapie im CDTC?

Ein Therapieblock findet jeweils Montag bis Freitag über einen Zeitraum von zwei Wochen statt.

Das CDTC-Team (Curaçao Dolphin Therapy Center) leistet Vorarbeit indem zugesandte Befunde und Arztberichte gelesen werden um anhand der Diagnosen die Therapeuten und Delphine einzuteilen.


Dabei zieht der Therapeut ggf. andere Mitarbeiter des Teams hinzu, um das bestmögliche Therapieprogramm für den Patienten zu erstellen. Bei Marina bestand das Team neben der Haupttherapeutin Naëmi und dem Delphin Kanoa zusätzlich aus Frauke, einer Logopädin. Die gesamte Therapie umfasst täglich einen Zeitraum von zwei Stunden.

Beim CDTC beginnt die Therapie gleich mit der Begrüßung. Ortswechsel, Gespräche oder Pausen werden ebenso als Therapieeinheit genutzt wie die eigentliche "Kernzeit" - nur eben mehr oder weniger intensiv. Die erste Kernzeit von etwa 30 Minuten wird im Therapieraum, also im Trockenen verbracht, wo der Therapeut sehr intensiv mit seinem Patienten arbeitet und ihn auf die zweite Kernzeit im Wasser und die bevorstehende Therapiestunde am Dock vorbereitet. Bei Marina wurden im Therapieraum insbesondere Wahrnehmungsübungen mit Händen und Füßen gemacht. Hierzu haben sich die Therapeuten bspw. Reis- und Bohnenbäder und unterschiedlicher Bürstenarten bedient. Im Anschluss daran wurde Marina für die Zeit im Wasser umgezogen bzw. es wurde mit ihr intensiv daran gearbeitet, dass sie beim An-und Ausziehen möglichst viel mithilft.

Die nächsten 60 Minuten finden mit oder in der Nähe des Delphins statt. Der Patient soll an seine Grenzen geführt werden, aber nicht darüber hinaus.

Mal im Wasser, mal auf dem Dock wird gearbeitet und interagiert, immer mit dem Ziel den Patienten nach erfolgreich absolvierter Aufgabe mit dem Delphinkontakt zu belohnen. Für Marina stehen hier wieder Wahrnehmung und Interaktion im Vordergrund. Der Therapeut ist immer da wo auch der Patient ist, um direkt Einfluss zu nehmen. Der Delphin spielt dabei eine zentrale Rolle. Während der gesamten Therapie werden auch die kleinsten Veränderungen von einem Volontär dokumentiert um diese später in den Tages- bzw. Abschlussbericht einfließen zulassen.

Im Anschluss an die Kernzeit im Wasser folgt eine Dusche und wieder die Übung, dass Marina beim Anziehen mithilft. Danach findet eine Nachbesprechung zwischen uns Eltern und der Therapeutin statt, während Marina mit der Praktikantin den Therapieraum aufräumt.

 

Anreise
Am Samstag, den 27. März haben wir um 6:00, noch ohne Frühstück unser Lager in unserem Zwischenstopp Airporthotel in Schiphol geräumt und sind mit dem nicht vorgeheizten Shuttle aber sehr nettem und hilfsbereitem Fahrer zum Airport gefahren.
Nachdem wir unser Gepäck aufgegeben hatten, ging alles ganz schnell. Marina war so nett und hat uns mit durch ihre "VIP-darf-ich-mal-eben-vorbei-während-ihr-hier-in-der-Schlange-wartet-Eingänge"(kurz VIPdimevwihidSwE) durchgeschleust. So waren wir schnell am Gate und hatten genug Zeit für Frühstück und Flieger gucken. Auch interessant waren die unterschiedlichen Outfits der Mitreisenden (von Explorer bis Poolchiller alles dabei). Die Insel scheint vielseitig zu sein. Auffällig war auch ein kleiner Junge der Marinas Kindergartenlieder drauf hatte...allerdings auf englisch.
Dann ging's ans Boarding, wieder durch den VIPdimevwihidSwE. Türe zu und abgehoben  machte Marina ihrem Ruf des Langstreckenreisers alle Ehre. Mit Lasagne, Süßspeisen, Findet Nemo, Pacman und einem Nickerchen hat Marina die 7.950km gut hinter sich gebracht. Nach der Einreise durch den VIPdimevwihidSwE gab es die ersten Begegnung mit der karibischen Ordnung, sprich Koffer kommen nicht wie angeschlagen auf Band 1, sondern stehen neben Band 2 und einer entschleunigten Taxifahrerin und der zweiten Begegnung mit dem singenden Jungen. Der saß auf einmal mit seinem Vater mit gleicher Destination mit uns im Bus.Unmittelbar vor Therapiebeginn wurde mit uns Eltern ein ausführliches Anamnesegespräch geführt.

 

Tag 1, Heute geht's los.

Nach dem Anamnesegespräch und der Therapieeinheit im Therapieraum sind Naëmi und Frauke mit Marina zum Dock gewandert und sind dort auf Babette die Delphin-Trainerin und unseren von Michaela lang ersehnten männlichen Therapeuten, den Delphin Kanoa getroffen. 
Und.....ab ins Wasser. Was folgten waren gute 30 Minuten streicheln, neben dem Delphin schwimmen, mit dem Delphin Pirouetten drehen, Ball spielen und hol den Ring.  Marina hatte riesen Spaß. Dann folgte eine Therapieeinheit auf dem Dock mit dem Thema taktile Wahrnehmung. Wir sahen Bürsten, Noppenbälle und flauschige Tücher, für uns schien das eher eine inbegriffene Massage zu sein....
Dann noch mal ab ins Wasser und siehe da, Marina hatte sich gemerkt, dass sie nur ins Wasser kommt, wenn sie sich erst auf den Bauch legt. Nachdem die zwei neuen Freunde wieder ein bisschen zusammen geplantscht haben und ordentlich die Therapeutin nassgespritzt hatten hat Marina einen Abschiedskuss bekommen und ist (fast) alleine auf das Dock gekrabbelt.
Nach weiteren 20 Minuten ist Marina mit Frauke und Naëmi frisch geduscht und angezogen zu uns gelaufen gekommen.
Ein aufregender Tag, der danach mit Poffertjes und Softeis zumindest für Marina endete. Sie war fix und fertig, kaum noch in der Lage die Augen offen zu halten.

 

Tag 2, es geht weiter
Marina saß beim Frühstück auf der Terrasse auf Ihrem Stuhl und schaute auf die Delphinbecken. Dabei mampfte sie ein Toast nach dem anderen und als sie satt war, dann nochmal eins mit Schokolade.
Um den Spaßfaktor etwas zu erhöhen wurde Marina samt Frauke auf einem Rollbrett zum Dock gefahren. Und dann ging es wieder sofort ab ins Wasser. Heute war Fotoshooting angesagt und das nicht von uns, sondern vom Team hier. Marina hat mit Kanoa getanzt, sie haben zusammen die Therapeutin nass gespritzt und haben eine schnelle Runde durch das Becken gedreht. Das zweite Aufeinandertreffen war für beide Seiten etwas entspannter als Gestern.
Die Therapeuten hatten bereits heute ein sehr gutes Gefühl wie weit sie bei Marina gehen können ohne sie zu überfordern und ihr dabei ein großes Maß an Selbstständigkeit zu übertragen. Zu der Verwunderung ihrer Eltern hat Marina am Ende der Therapie einen Henkel ihrer Tasche den ganzen Weg über von den Duschen bis zum Therapieraum alleine festgehalten.
Am Abend war HappyHour im Nachbarhotel bei dem sich alle Familien, die sich bisher noch nicht getroffen hatten, kennen lernen konnten. Hier bestand die Gelegenheit mit allen Therapeuten und Praktikanten außerhalb der Therapie ins Gespräch zu kommen. Man konnte aber auch einfach eine Brause oder ein gerstenhaltiges Kaltgetränk zusammen zu trinken. Viele nette Leute mit neuen Geschichten bis zum Sonnenuntergang.

 

Tag 3, Eltern-Workshop
Heute war volles Programm: Erst die Therapie und dann ein Eltern-Workshop.
Da der Terminplan erst um 13:00 startet hatten wir uns entschlossen dem Hinweis auf der Strandmülltonne nachzugehen: "Be aware of the NOT dangerous little yellow fishes"
Da die Sonne unsere Lagune aufgrund fehlender Wölkchen schon ordentlich aufgeheizt hatte sind wir direkt zusammen ins Wasser. Marina auf der Luftmatratze treibend und schon leicht eingedöst. Das hat Ihr sichtlich gut getan.

Zurück zur Therapie:
So langsam ergaben sich bei Naëmi, Frauke und Marina Rituale, Annäherungen aber auch "Positionskämpfe". Marina weiß, dass wenn die beiden Mädels auf sie zukommen es bald wieder ins Wasser geht. Bei der vorher stattfindenden Einheit im Therapieraum wurde aber von Marina schon mal angetestet auf welchen Kanälen die Therapeuten mal nachgeben und wo es schwierig wird. Die hier angegangenen Positionskämpfe - die Beschreibung Stellungskrieg wäre abschnittsweise schon zutreffender - wurden dann im Wasser fortgesetzt. Aber genau dabei konnte jetzt Kanoa unterstützen, denn er schafft es schließlich Marina mit weißer Fahne aus ihrem Graben zu holen und Sie dafür zu belohnen wenn sie auf die Forderungen von Naëmi einging. Bitte mal anschauen, bitte mal festhalten oder auch loslassen - als Dank dafür gibt's Saltos, Flossenklatscher, den begehrten Delphin-Kiss.

 

Tag 4, Hausaufgaben
Am Vormittag waren wir zum Einkaufen in der Hauptstadt der Insel „Willemstad“. Nach einem Pancake für Marina zur Stärkung ging es mit frischem Obst zurück zur Therapie.
Heute ist Marina ohne ihre CI's ins Wasser gegangen, da wir die letzten Tage das Gefühl hatten, dass sie von den vielen Eindrücken und Geräuschen etwas abgelenkt war. Und siehe da, die Aufmerksamkeit war heute viel mehr auf Kanoa gerichtet. Im Vordergrund der Therapie steht seit heute, dass Marina lernen soll die unterschiedlichsten Gegenstände mit ihrer Beschaffenheit nicht nur flüchtig zu berühren, sondern auch anzufassen und festzuhalten. Wir haben in den letzten Tagen vermehrt festgestellt, dass dies bei bekannten Dingen absolut kein Problem mehr ist, sie aber bei neuen Dingen wie z.B. der Delphinhaut sehr lange braucht, bis sie dies akzeptiert. Also bestand die Hausaufgabe darin mit ihr Eis zu Essen, eine Eiswürfelmassage um den Mund rum zu machen, über Sand und Steine zu laufen und Gleichgewichtsübungen zu machen. Und ab jetzt heißt es für den Rest der Zeit: Schuhe aus!! Marina benötigt um ihre Umwelt zu erfahren und besser verstehen zu können starke Reize an Mund, Hand und Fuß.
Hinzu kommt, dass Marina jeden Weg wenn möglich alleine und nicht an der Hand geführt beschreiten soll. Zum Glück haben wir hier viiiiel Zeit. Und die nehmen wir uns, denn wenn nicht hier, wo sonst?!

Ein erlebnisreicher, mit vielen neuen Erkenntnissen über Marina gefüllter Tag. Darüber müssen auch wir jetzt erst mal eine Nacht schlafen.
 

Tag 5, Halbzeit
Heute sind wir zu einem abwechslungsreichen Strand in den Westen der Insel gefahren. Hier konnten wir unsere Hausaufgaben machen, der Strand hatte eine gute Länge und die Beschaffenheit die wir benötigten. Mal fein, mal grob, mal schattig kalt, mal sonnig warm, mit größeren Steinen und ohne. Und das ganze nochmal mit und ohne Wasser wenn man möchte. Also hieß es nicht Liege raus, sondern Schuhe aus und spazieren gehen. Die Bucht ist schön angelegt und die Bäume bieten genügend Schatten, so dass wir es mit Marina dort gut aushalten konnten.

 
Zum Abschluss der ersten Woche hat Kanoa mit Marina etwas mehr Spaßveranstaltung gemacht als die Tage zuvor. Das war nach unserer Meinung aber sehr wichtig, da Marina ihn jetzt auch mal richtig wahrgenommen hat. Wir sind gespannt wie sie das Erlebte am Wochenende verarbeitet und wie wir am Montag wieder starten.

 

Tag 6, Beginn der zweiten Runde
Marina hatte das Wochenende gut getan. Nach einer ruhigen Nacht, einem leckeren Frühstück und dem mittlerweile gewohnten Creme-Marathon haben wir Marina pünktlich "übergeben". Und heute dauerte es ziemlich lange, bis Marina mit Naëmi und Frauke aus dem Therapieraum kam.
Im Nachgespräch stellte sich heraus, dass Marina im Therapieraum so absolut gar nicht mitmachen wollte.....tja und Naëmi wollte nicht nachgeben.
Womit wir an einem Punkt sind um Zwischenbilanz zu ziehen. Marina hatte in letzter Zeit zu Hause für uns sichtlich große Fortschritte gemacht. Aber in ungewohnter Umgebung, mit neuen Eindrücken, anderem Bodenbelag, unebenen Stufen, neuen Geräuschen, Lichtern auf der anderen Kanalseite und so weiter ist uns bewusst geworden, dass die vermeintlichen Fortschritte allesamt mit Dingen zu tun haben, die wir nicht Wochen, sondern Monate teils Jahre mit regelmäßigen Abständen wiederholen. Und das zum größten Teil sogar unbewusst, weil sie nun mal zum Alltag gehören.
Und so sind wir sehr froh, dass Marina und auch wir hier in so guten Händen sind. Denn auf der einen Seite wird uns hier verdeutlicht, auf welchem Stand Marina "wirklich" ist, aber wir erhalten hier auf der anderen Seite genügend Unterstützung um damit zurecht zu kommen. Aber auch neue Ideen, wie wir Marina in nächster Zeit unterstützen können weitere kleine Fortschritte zu machen.

Heute Abend waren wir mit einem Großteil der Therapie-Truppe zu einer Sunset-Tour. Entlang der Küste ging es bei Saft und Häppchen durch den Yachthafen dem Sonnenuntergang entgegen. Ein schönes Erlebnis für alle. Viele strahlende Kindergesichter und einen Moment die Gelegenheit die Seele baumeln zu lassen. Die Kinder hörten das Wellenschlagen und es konnte nicht genug schaukeln „[...] seltsam, dass der Mensch doch glaubt nur mit Worten kann man sprechen“.

 

Tag 7, Regeln 
Nachdem wir nun einen großen Teil der Therapie hinter uns haben werden die Ziele der letzten verbleibenden Tage und die der nächsten Zeit immer klarer. Wie der Weg dorthin aussieht kann natürlich keiner sagen. Aber wir wissen nun wie wir ihn angehen. Marina benötigt für die Wahrnehmung ihres Umfeldes sehr starke Reize. Es ist nicht beobachten angesagt, sondern fühlen. So ist es sehr wichtig, dass sie bei möglichst vielen Gelegenheiten ihre Erfahrung durch Ertasten und Fühlen machen kann und zwar so lange bis sie fertig ist. Und nach mehreren Wiederholungen kann sie sich das Ertastete merken und z.B. in ein Spiel umsetzen.

Verlangen wir also von ihr keine Spielaktion solange es den Gegenstand in ihrer Welt noch nicht gibt.

Wir haben gelernt, dass Marina ein strukturiertes Regelwerk benötigt. Die Therapeuten werden mit uns in den nächsten Tagen ein Konzept erarbeiten, wie wir die wichtigsten Regeln in Marinas Umfeld zu Hause aufnehmen und in den Alltag integrieren können.


Wie haben wir schon auf unserer Homepage geschrieben: „Fortschritt bedingt Veränderung“.


Tag 8, Perspektive wechseln 
Heute ging es bestens gelaunt, barfuß über die unglaublich warmen Pflastersteine Richtung Delphin-Encounter. Der "trockene Teil" im Therapieraum ging gut vorüber, so dass Marina nochmal mit dem Rollbrett über die heiße Piste rollen durfte. Naëmi hatte für heute eine Schwimmmatte vorbereitet damit Marina sich das Geschehen aus einer anderen Perspektive anschauen konnte. Eine gute Idee da Marina nach Kanoas Begrüßungsrunde von ihrem eigenen Ausguck besser mit ihm ins Spiel kam. Das hat nicht nur, aber vor allem den beiden Hauptakteuren Spaß gemacht. Mal sehen wie es morgen weiter geht...
Ach ja, dann wurden wir nochmal nass, und das von oben! Nach mehreren Wochen Sonnenwetter fährt es sich in den ersten Minuten mit Regen wie mit vier platten Reifen. Gut dass alles nach 30min. wieder trocken war :-)

 

Tag 9, How it works 
Der vorletzte Therapietag. Wie schnell die Zeit vergeht und erschreckend wie schnell sich Routine einstellen kann.
Heute war der "How it works"-Tag. Das hieß, die Mama durfte mal mit in den Therapieraum und zuschauen wie dort mit Marina gearbeitet wird - mit dem Ziel dies auch zu Hause fortzusetzen.
Marina war sichtlich stolz darauf, dass Michaela mit in dem Raum war und so musste sie natürlich -wie soll es anders sein- erst einmal zeigen, dass sie das alles ganz gut im Griff hat. Naja, Naëmi und Frauke sahen das etwas anders und so dauerte es dann noch knappe 5 Minuten, bis Marina bemerkt hatte, dass sie mit ihren Machtspielen nicht sehr weit kommen wird.
Danach haben wir Bildkarten auf ein Brett geklettet, die Marina die Reihenfolge der kommenden Einheiten zeigen soll.
Arbeiten - Anzug anziehen - Delphin - Auf dem Dock arbeiten - Delphin - Duschen - Anziehen - Im Therapieraum aufräumen.
 
Zum Arbeiten sind wir heute ins Außengelände gegangen, weil wir nach der richtigen Unterstützung beim Treppensteigen gefragt hatten. Eine Treppe haben wir im angegliederten SeaAquarium gefunden. Vor dieser standen jedoch eine Reihe Menschen, die zur Dolphin-Show wollten. Aber Menschenschlangen stören uns bekanntermaßen nicht. Schnell mal unseren 'VIPdimevwihidSwE' ausgenutzt und ab die Treppe hoch und wieder runter und wieder hoch und mit Naëmi runter und wieder hoch und dann nochmal mit Michaela. Super, dann ist die Gebrauchsanleitung zum Treppenabstieg auch fertig und Marina konnte die erste Karte "arbeiten" vom Brett entfernen.
Die Zeit im Wasser und auf dem Dock verlief in gewohnter Weise mit der Erkenntnis, dass Marina sich die Reihenfolge und die Aktion von Naëmi und die Reaktion von Kanoa ganz gut gemerkt hat.

Es war wunderschön zuzusehen. 

 

Tag 10, Zielgerade
Und dann war er doch sehr schnell da, der 10. und damit auch der letzte Therapietag. Zu unserem Erstaunen wurde bis zur letzten Minute gearbeitet. Marina hatte heute wie schon die letzten Tage den Blick wesentlich mehr auf Kanoa gerichtet. Heute hat sie es sogar geschafft ihm den Ring alleine von der Schnauze abzunehmen.

Wir haben viele Eindrücke, Erlebnisse und Aufgaben im Gepäck aber vor allem sehr viele neue Erkenntnisse. Am meisten hat uns beeindruckt, dass Marina in den "nur" zehn Tagen geschafft hat, sich die Abfolge einer Therapieeinheit zu merken. Wir haben heute gesehen, dass sie in der Lage war die Reihenfolge einzuhalten und hat sehr gut mitgearbeitet. Kleine Fortschritte sind erkennbar und wir sind gespannt, was die nächste Zeit bringen wird.

Wir freuen uns sehr dieses Projekt in Angriff genommen zu haben, nicht zuletzt durfte hierbei auch die ein oder andere Freudenträne kullern.

 

Mit dem Wissen, dass alle Spender Marina wirklich Gutes getan haben, kommen wir jetzt gerne wieder nach Hause.

Wir sehen uns, bis bald!